Nominierungen 2024

Der Deutsche Kurzfilmpreis ist die höchstdotierte Auszeichnung für den Kurzfilm in Deutschland. Die Nominierung ist bereits mit einer Prämie von 15.000 Euro verbunden, die im Fall der Auszeichnung auf das Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro angerechnet wird. Für den Sonderpreis gibt es 20.000 Euro. Die Prämien sind jeweils für die Herstellung oder Entwicklung eines neuen Films mit künstlerischem Rang zu verwenden.

Für den Deutschen Kurzfilmpreis 2024 sind folgende Filme nominiert:

  • „Melodies of Barking Dogs“

    Herstellung: Filmakademie Baden-Württemberg, SWR, Arte
    Federführung Produktion: Rebecca Hartung, Alexia Wallemacq
    Regie: Daniel Huss
    Drehbuch: Nicola Jakobi
    Laufzeit: 8 Minuten

    Der siebzehnjährige Toni verbringt den Abend mit seinen Freunden im Vereinsheim. Es wird getrunken, einander belauert und sich gegenseitig bloßgestellt. Alles wie immer. Als er im Verlauf des Abends ein älteres Paar beim Tanzen beobachtet, beginnt Toni sich zu fragen was er eigentlich wirklich will.

    Weitere Nominierungen wurden in dieser Kategorie durch die Jury in diesem Jahr nicht vergeben.

  • „As If Mother Cried That Night“

    Herstellung: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin
    Federführung Produktion: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin
    Regie: Hoda Taheri
    Drehbuch: Hoda Taheri, Boris Hadzija, Magdalena Jacob
    Laufzeit: 19 Minuten

    Ein iranisches Paar klammert sich an die Mutterschaft als mögliches Mittel, um in Deutschland bleiben zu können, und entwirrt auf seiner verzweifelten Suche nach Asyl ein Netz aus Unsicherheit und Opfern.

    „Bull’s Heart“

    Herstellung: Margarita Bagdasaryan, Margarita Amineva-Jester
    Federführung Produktion: Margarita Bagdasaryan
    Regie: Margarita Bagdasaryan
    Drehbuch: Michael Borodin, Margarita Bagdasaryan
    Laufzeit: 14 Minuten

    Vater, Sohn, sein Geliebter, Hitze, Sommer, Nacht. Eine kleine männliche Welt, ungewöhnlich zart und verletzlich, so wie das gesamte Leben von Migranten in großen Städten.

    „Fire Drill“

    Herstellung: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
    Federführung Produktion: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
    Regie: Maximilian Villwock
    Drehbuch: Maximilian Villwock
    Laufzeit: 20 Minuten

    Ein junger Ukrainer tritt seine erste Reise auf einem Containerschiff an, doch der plötzliche Ausbruch des Krieges überschattet seinen Übergang ins Erwachsenenleben.

    „NUESTRA SOMBRA (Our Own Shadow)“

    Herstellung: Agustina Sánchez Gavier mit der Kunsthochschule für Medien Köln
    Federführung Produktion: Agustina Sánchez Gavier
    Regie: Agustina Sánchez Gavier
    Drehbuch: Agustina Sánchez Gavier
    Laufzeit: 20 Minuten

    Der Himmel birgt schlechte Omen. Wo die Natur verachtet wird, verschwinden Menschen, fallen Bäume und die Sonne wird verschlungen.

    „Skin on Skin“

    Herstellung: Filmakademie Baden-Württemberg, SWR, ARTE, 3SAT
    Federführung Produktion: Filmakademie Baden-Württemberg
    Regie: Simon Schneckenburger
    Drehbuch: Simon Schneckenburger, Marie Wagner
    Laufzeit: 30 Minuten

    Zwei Männer, gefangen in der Hölle der deutschen Fleischindustrie. Etwas liegt zwischen ihnen. Etwas lässt sie wieder träumen.

  • „Tako Tsubo“

    Herstellung: Eva Pedroza, Fanny Sorgo
    Federführung Produktion: Eva Pedroza, Fanny Sorgo, Maria Trigo Teixeira
    Regie:Eva Pedroza, Fanny Sorgo
    Drehbuch: Fanny Sorgo
    Laufzeit: 6 Minuten

    Herr Ham entscheidet sich für eine Herzentfernung, um von seinen komplizierten Gefühlen entlastet zu werden. Der Arzt versichert ihm, dass dies in der heutigen Zeit überhaupt kein Problem mehr darstellt.

    „Dull Spots of Greenish Colours“

    Herstellung: Wait a second! Matern-Trigo-Magout-Magnuska-Plucinska-Solomon-Ziolkowska GbR

    Federführung Produktion: Karsten Matern
    Regie: Sasha Svirsky
    Drehbuch: Sasha Svirsky
    Laufzeit: 11 Minuten

    In Zeiten des Krieges wird unsere Aufmerksamkeit zur Kampfzone.

  • „Detours while speaking of monsters“

    Herstellung: Deniz Şimşek
    Federführung Produktion: Deniz Şimşek
    Regie: Deniz Şimşek
    Drehbuch: Deniz Şimşek
    Laufzeit: 18 Minuten

    Hier, wo selbst Monster politisch sind, hat die Topographie ihr eigenes Gedächtnis. Sie hat den mythologischen Blues. Unterdessen sind alte Gottheiten sauer auf uns und ich bin sauer auf meinen Vater.

    „That's All From Me“

    Herstellung: Eva Könnemann
    Federführung Produktion: Eva Könnemann
    Regie: Eva Könnemann
    Drehbuch: Eva Könnemann
    Laufzeit: 24 Minuten

    Ein fiktiver Videobriefwechsel zwischen einer Filmemacherin und einer Schriftstellerin über Zusammenhänge von Mutterschaft und künstlerischer Arbeit. Die eine steckt in der Krise, die andere hat eine hilfreiche Idee.

  • „Eine einzelne Tat“

    Herstellung: Constanze Wolpers
    Federführung Produktion: Jonas Eisenschmidt, Constanze Wolpers
    Regie: Constanze Wolpers
    Drehbuch: Constanze Wolpers
    Laufzeit: 19 Minuten

    Sechs Wochen nach Hanau wird der 15-jährige Ezide Arkan Hussein Khalaf in Celle erstochen, die Polizei spricht von einem ‚Zufallsopfer‘. Der Film liest in den Ermittlungsakten, taucht durch Archive und Bilder von Kleinstadtidylle und Fußballspielen der deutschen Nationalmannschaft. Eine Annäherung an strukturellen Rassismus über Akten, Fußball und das eigene Aufwachsen der Regisseurin in Celle.

    „STADTMUSEUM / Мой Рай“

    Herstellung: Boris Dewjatkin
    Federführung Produktion: Laurine Irmer
    Regie: Boris Dewjatkin
    Drehbuch: Boris Dewjatkin, Laurine Irmer
    Laufzeit: 26 Minuten

    Ein Essayfilm über die Transformation von städtischem Material und urbanen Zeichen zu einem mächtigen Akteur in den Räumen Berlins, welche sich als ein subjektives Paradies offenbaren, in dem menschengemachte Ordnungssysteme immer wieder von chaotischen Kräften überschrieben werden.

  • Die Auszeichnung für den besten mittellangen Film von mehr als 30 Minuten bis 78 Minuten Laufzeit erhält der Film „Home Sweet Home“ von Majmun Films (Herstellung), Annika Mayer (Regie, Federführung Produktion) und Jakob Krese (Federführung Produktion). Die Laufzeit beträgt 68 Minuten. Weitere Nominierungen sind für diese Kategorie nicht vorgesehen.

    Eine westdeutsche Familie in den 60er Jahren auf Super8. Die Geschichte eines gewalttätigen Ehemanns fünfzig Jahre später. Ein Film über die Unsichtbarkeit von häuslicher Gewalt.

Die Spielfilm-Jury hat ihre Shortlist in diesem Jahr aus 121 eingereichten Filmen ausgewählt. Die Jury für die Kategorien Animations-, Experimental-, Dokumentarfilm sowie Preis für den besten mittellangen Film (30 bis 78 Minuten) hat ihre Auswahl aus insgesamt 152 Einreichungen getroffen. 
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