„Die 15 Thesen zeigen sehr gut, wie Zusammenhalt in unserer bunten und vielfältigen Einwanderungsgesellschaft gelingen kann“, sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth bei der Vorstellung des Thesenpapiers im Bundeskanzleramt. Unter dem Motto „Zusammenhalt in Vielfalt“ formulieren die Thesen die Position der „Initiative kulturelle Integration“ zu einem friedlichen Zusammenleben aller Menschen in Deutschland. Dabei geht es unter anderem um Kultur als Antrieb für Integration und als gemeinsamer Wertekompass.
Zusammenhalt in Vielfalt – 15 Thesen zu kultureller Integration und Zusammenhalt
Indem sie Räume für Dialog und Verständnis öffne, könne Kultur für das Zusammenleben in Vielfalt einen entscheidenden Beitrag leisten, erklärte Roth. Ihr Ziel sei es, eine Kultur der Demokratie voranzubringen – „mit einem Kulturbegriff, der sich an die Gesellschaft in ihrer Breite wendet, alle in ihrer Unterschiedlichkeit miteinbeziehen will und sie zur Teilhabe einladen möchte“, fuhr sie fort. Dazu gehöre auch eine moderne Erinnerungskultur in der Einwanderungsgesellschaft, so die Staatsministerin für Kultur und Medien.
Anpassung an aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen
Das vorgestellte Thesenpapier ist eine Neufassung der im Jahr 2017 erstmals veröffentlichten Thesen. Es wurde gemeinsam von den Mitgliederorganisationen der „Initiative kulturelle Integration“ grundlegend überarbeitet und an aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen angepasst. Mit den aktualisierten Thesen spricht sich die Initiative für ein weltoffenes Deutschland aus und setzt ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und jede Form der Menschenfeindlichkeit.
Darüber hinaus stehen Themen wie Demokratie, Geschlechtergerechtigkeit, Religion, Kunstfreiheit, Toleranz, bürgerschaftliches Engagement sowie Bildung, Sprache und Erinnerungskultur im Fokus der Thesen. Ausgangspunkt ist der Ansatz, dass gesellschaftliche Integration nur durch kulturelle Integration gelingen kann. Die Basis für das Thesenpapier bildet das Grundgesetz.
Die „Initiative kulturelle Integration“ ist ein Bündnis von Sozialpartnern, Medien, Kirchen und Religionsgemeinschaften, zivilgesellschaftlichen Organisationen, kommunalen Spitzenverbänden, der Kulturministerkonferenz und vier Bundesministerien. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien ist Mitinitiatorin der „Initiative kulturelle Integration“ und unterstützt diese finanziell.
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