Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste (DZK) bietet Museen, Bibliotheken und Archiven finanzielle Unterstützung für Provenienzforschungsprojekte, die diese in ihren Beständen durchführen. Auch Privatpersonen und private Institutionen können Förderungen erhalten.
Zudem betreibt das DZK die Lost Art-Datenbank, in der Kulturgutverluste als Such- und Fundmeldungen dokumentiert sind. Daneben werden in der Forschungsdatenbank Proveana Forschungsergebnisse vernetzt, um die Provenienzforschung zu erleichtern und insbesondere Doppelrecherchen zu vermeiden.
Für die Opfer der verfolgungsbedingten Entziehung von Kulturgut während der nationalsozialistischen Herrschaft und deren Nachfahren hat das DZK 2020 den Help Desk eingerichtet. Diese Kontakt- und Informationsstelle bietet insbesondere Personen aus dem Ausland Hilfe bei der Orientierung zu Verfahrensabläufen und Zuständigkeiten in Deutschland und beim Kontakt mit Kultureinrichtungen.
Für Fälle, in denen Kulturgüter als NS-Raubgut identifiziert werden konnten, die berechtigen Empfänger aber unbekannt sind, ermöglicht das DZK seit 2019 Unterstützung bei der erforderlichen, oftmals aufwändigen Erbensuche.
Hilfestellung für die Untersuchung von Beständen und Sammlungen auf das Vorhandensein von NS-Raubgut bietet die Handreichung zur Umsetzung der Gemeinsamen Erklärung von Bundesregierung, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden (aktualisierte Neufassung 2019). Darin finden diejenigen, die Provenienzforschung betreiben, grundlegende Erläuterungen zu der Aufgabe, die Washingtoner Prinzipien in Deutschland umzusetzen, sowie praktische Hinweise und weiterführende Informationen für die eigenständige Provenienzforschung.
Stand: Montag, 23. Oktober 2023