Thema: Filmförderung
Donnerstag, 31. August 2023
Kulturstaatsministerin Roth hat die diesjährigen Kino- und Verleihprogrammpreise vergeben. 224 Programmkinos und drei Filmverleiher konnten sich über die Auszeichnung freuen.
Glückliche Gewinner: Das Filmtheater „Harmonie“ erhielt den Preis für das beste Jahresfilmprogramm.
Quelle: BKM / moegrafie
Alljährlich zeichnet die Staatsministerin für Kultur und Medien Kinos in ganz Deutschland für ihr kulturell herausragendes Filmprogramm des Vorjahres aus. Der Kinoprogrammpreis wird in vier Kategorien vergeben. Neben dem Preis für das allgemeine Filmprogramm gibt es Sonderpreise für ein gutes Dokumentarfilm-, Kurzfilm- sowie Kinder- und Jugendfilmprogramm.
Der Spitzenpreis für das beste Jahresfilmprogramm ging an das Filmtheater „Harmonie“ in Frankfurt am Main. Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert. Der „Lichtburg Filmpalast“ in Oberhausen erhielt den Sonderpreis für das beste Kinder- und Jugendfilmprogramm. Für das beste Kurzfilmprogramm 2022 wurde das „Studio Filmtheater am Dreiecksplatz“ in Kiel ausgezeichnet. Das Filmtheater „Moviemento“ in Berlin wurde für das beste Dokumentarfilmprogramm 2022 prämiert. Die drei Sonderpreise sind jeweils mit einer Prämie von 10.000 Euro dotiert. Insgesamt erhielten 224 Programmkinos Preisgelder in Höhe von 1,8 Millionen Euro.
Einen Überblick über alle Preisträgerinnen und Preisträger finden Sie Preistraegerinnen-Kino-und-Verleihpreise (PDF, 419KB, Datei ist nicht barrierefrei)
Neben den Kinoprogrammpreisen vergab Kulturstaatsministerin Claudia Roth am 30. August auch die Verleihprogrammpreise 2023. Die Auszeichnung ging an die drei Verleiher Alamode Filmdistribution, mindjazz pictures und den Majestic Filmverleih. Die Unternehmen erhielten zusammen mit dem Preis eine Prämie von jeweils 75.000 Euro.
Die Kulturstaatsministerin würdigte bei der Preisverleihung die zentrale Bedeutung der Kinos und Verleihunternehmen für unsere Kulturlandschaft. „Besonders die Preisträger des heutigen Abends stehen für den kulturell wertvollen Film abseits der großen Blockbustermaschinerie“, sagte Claudia Roth. Vor allem der Arthousefilm brauche solche Verleiherinnen und Programmkinobetreiber, die sich mit Leidenschaft und Risikobereitschaft für das Kino als experimentelles Filmkunstlabor, als Kulturort der Begegnung und als Impulsgeber für neue gesellschaftliche Debatten einsetzten, so die Staatsministerin.
Die Preisverleihung fand in diesem Jahr in Ludwigslust statt und wurde vom dort ansässigen LUNA Filmtheater ausgerichtet. Das Kino ist das älteste, als Kino errichtete Filmtheater in Mecklenburg-Vorpommern und wurde im vergangenen Jahr mit dem Spitzenpreis für das beste allgemeine Filmprogramm ausgezeichnet.
Die Kino- und Verleihprogrammpreise zählen zu den bedeutendsten jährlichen Auszeichnungen in der Kinobranche. Seit 1970 fördert der Bund damit die Verbreitung künstlerisch hochwertiger, deutscher Filme sowie die Entwicklung der Filmtheater als Kulturstätten, auch im ländlichen Raum. Alle Prämien sind daher zweckgebunden für den Betrieb des ausgezeichneten Kinos beziehungsweise für den Verleih deutscher und europäischer Filme zu verwenden.
